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Yakuza 6: The Song of Life Cover

Yakuza 6: The Song of Life

  • Release: 20. März 2018
  • Publisher: SEGA
  • USK: ab 18 Jahren

Aktuell haben wir 3 Artikel zu Yakuza 6: The Song of Life. Unten findet ihr alle News, Guides und Updates zu Yakuza 6: The Song of Life.

Wenn du Yakuza 6 startest, bekommst du kein gewöhnliches Actionspiel – du steigst ein in ein Kapitel, das sich wie ein Abschiedsbrief an die ganze Reihe anfühlt. Der legendäre Kazuma Kiryu steht vor seiner letzten großen Reise, und diesmal geht’s nicht nur um Ehre, sondern um Familie, Verantwortung und die Frage, was nach einem Leben voller Gewalt überhaupt bleibt.

Die Story setzt direkt nach den Ereignissen von Yakuza 5 an: Kiryu landet im Gefängnis, während Haruka verschwindet. Als er Jahre später entlassen wird, ist nichts mehr so, wie es einmal war – und Haruka hat einen Sohn. Dieses Kind wird zur zentralen Figur in einem Spiel, das seine emotionale Seite deutlich stärker betont als frühere Teile. Doch keine Sorge: Die legendären Prügeleien, wilden Minispiele und irrwitzigen Nebenmissionen sind natürlich alle wieder am Start.

Eine offene Welt zwischen Tradition und Chaos

In Yakuza 6 erkundest du zwei Schauplätze – das bekannte Kamurocho und das neue Onomichi in Hiroshima. Während Kamurocho wie gewohnt mit Neonlicht, Nachtleben und Schlägereien lockt, wirkt Onomichi wie ein ruhiger Hafen, in dem sich langsam ein neues Kapitel entfaltet. Diese Kontraste zwischen urbanem Wahnsinn und japanischer Provinz machen das Spiel so einzigartig.

Die Entwickler bei Ryu Ga Gotoku Studio haben hier erstmals die Dragon Engine eingesetzt, die nahtlose Übergänge zwischen Kämpfen, Innenräumen und Straßenszenen ermöglicht. Kein ständiges Laden, kein Bruch in der Immersion – du schlägst, rennst, redest und erlebst alles in einem durchgehenden Spielfluss. Besonders beeindruckend: die Gesichtsanimationen und die detailverliebten Schauplätze, die Japan so real wirken lassen, als wärst du selbst dort.

Emotion trifft auf Faust: Gameplay & Kampfsystem

Das Kampfsystem in Yakuza 6 wurde spürbar vereinfacht, bleibt aber unglaublich wuchtig. Jeder Treffer sitzt, jeder Wurf fühlt sich brutal echt an. Kiryu kann Gegner quer durch Restaurants schleudern, sie mit Gegenständen vermöbeln oder spektakuläre Heat-Actions ausführen. Die Steuerung ist direkter als zuvor – perfekt für schnelle Reaktionen und cineastische Straßenkämpfe.

Neben dem reinen Prügeln gibt’s aber wieder massig Nebentätigkeiten: Karaoke, Baseball, Fitnessstudio, Darts, Puyo Puyo, Mahjong und sogar einen Clan-Kampfmodus, in dem du deine eigene Mini-Armee gegen rivalisierende Gangs ins Feld führst. Wer die Reihe kennt, weiß: Du kommst hier leicht vom Weg ab – und das ist genau der Punkt.

Das Vermächtnis des Drachen von Dojima

Am Ende ist Yakuza 6 mehr als nur ein weiteres Spiel. Es ist der emotionale Abschluss von Kiryus Geschichte – ein Finale, das Action, Drama und Menschlichkeit perfekt verbindet. Jeder Nebencharakter, jede Entscheidung und jeder Kampf fühlt sich bedeutungsvoll an, weil du spürst, dass dies das Ende einer Ära ist.

Für Serienfans ist es ein Muss, für Neueinsteiger ein intensiver Einstieg in die Welt der japanischen Unterwelt. Und auch wenn es inhaltlich düster wird, steckt in jeder Szene diese unverwechselbare Mischung aus Tragik, Humor und Herzblut, die Yakuza seit jeher ausmacht.